Mary Duras


Die faszinierende Lebensgeschichte der Mary Duras (1898–1982) war privat wie künstlerisch stark von den bewegten historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts beeinflusst. Die Biographie dieser kosmopolitischen Künstlerin bietet Stoff für einen Roman. Ihr Werk, mit dem sich das verträumte Mädchen aus dem Prag der Ersten Republik unauslöschlich in die Geschichte der tschechischen bildenden Kunst einschrieb, steht hinter diesem aufregenden Schicksal keineswegs zurück. Mary Duras gehörte zu den ersten Frauen, die an der Akademie der bildenden Künste in Prag studierten, sie stellte in Paris und London aus, repräsentierte die Tschechoslowakei auf vier venezianischen Biennalen und wurde als einzige Vertreterin ihres Heimatlandes in die Berliner Secession aufgenommen. Trotzdem sind seit ihrer letzten Retrospektive in der Tschechoslowakei mehr als fünfzig Jahre vergangen, und ihre Monographie mit Werkkatalog erscheint erst jetzt.